Dienstag, 27. Juni 2006

lass mich ruhen

bedecke die täler mit dunkelheit
senke den schweren samtenen vorhang
schließe meine augen und lass mich ruhen.

dämpfe das grelle licht des tages
zieh die blasse scheibe hoch in den himmel
lege meinen kopf auf den polster und lass mich ruhen.

nimm weg die geräusche der menschen
verstärke die große stille der schlafenden welt
decke mich zärtlich zu und lass mich ruhen.

Sonntag, 25. Juni 2006

Bergfeuer

die sonne sinkt,
berge leuchten rot in ihrem licht.
wanderer steigen hinauf auf die almen,
tragen schwer.

schweiß tropft,
anhöhen, steine, steile wege,
erschöpfung macht sich breit.
bleiern schwer.

wasser am brunnen,
eiskalt, klar, frisch aus der quelle.
löscht den durst der gequälten.
weiter. schwer.

endlich angekommen,
holz wird zur wärmenden flamme.
lodert hoch in den schwarzen himmel.
gedanken schwer.

abstieg ins tal,
leichte schritte völlig ohne ballast.
romantik gesehen, einsam gefühlt.
herz schwer.

Montag, 12. Juni 2006

Mondtanz

Manchesmal frag i mi
wo du wohl jetzt grad bist.
Und dann a anderes Mal
mecht i gern wissen, wie's da geht.
I würd di einfach fragn
ob du mi hie und da vermisst.
Und außerdem mecht i sehn
ob jetzt wer andrer neben dir steht.

Aber dann schlaf i langsam ein
und i find bei meine Tram a Ruah.
De ganze Welt macht Pause,
nur da Vollmond schaut ma zua.
Er schaut eina beim Fenster,
schickt seine Strahln nur zu mir.
Und in meiner Traumwelt
tanz i im Mondlicht mit dir.

Immer wieder hear i
dei Stimm in meine Ohrn.
Und nu vü öfter is'
als schlafast du neben mir ein.
Und in de Momente
fühl i mi wie ganz frisch erfroren.
Weil i so genau woas:
des wird für mi lang net so sein.

Aber dann schlaf i langsam ein
und i find bei meine Tram a Ruah.
De ganze Welt macht Pause,
nur da Vollmond schaut ma zua.
Er schaut eina beim Fenster,
schickt seine Strahln nur zu mir.
Und in meiner Traumwelt
tanz i im Mondlicht mit dir.

Freitag, 9. Juni 2006

gewohnheit II

ich glaube mittlerweile, dass man sich an eine unangenehme situation so weit gewöhnen kann, dass man es nicht mehr mitbekommt, dass sie eigentlich unangenehm ist.

man glaubt dann wirklich selber, dass es einem gut geht.

zumindest so lange, bis man beginnt, nachzudenken. weil man vermutlich zu viel zeit hat oder vor dem einschlafen seine gedanken nicht kontrolliert.

dann merkt man, dass man sich selber was vormacht. und versucht, das sofort wieder zu vergessen, um nicht zu wissen, dass man sich nicht wohl fühlt.


mir geht's gut, danke. und dir?

Mittwoch, 7. Juni 2006

gewohnheit

nähe.
vertrautheit.
schlafenden atem zu hören.
mit einem lächeln einschlafen.
mit einem anderen aufwachen.
zu streicheln.

wie schön wäre es wohl, sich daran zu gewöhnen?

Freitag, 2. Juni 2006

irrsinn.

frage beantwortet.

schlafes bruder

am 12.2.99 hab ich mir folgendes gedicht von robert schneider aus "schlafes bruder" herausgeschrieben:

"Eine jede Hoffnung ist ohne Sinn.
Kein Mensch verfalle auf die Idee, auf die Erfüllung seiner Träume zu sinnen.
Vielmehr soll er den Irrsinn des Hoffens begreifen.
Hat er ihn begriffen, darf er hoffen.
Wenn er dann noch träumen kann,
hat sein Leben einen Sinn."

in dem jahr habe ich dann eine für mich (damals?) sehr wichtige frau kennen gelernt, von der ich eigentlich nie zu träumen gewagt hätte...
also doch hoffnung? oder irrsinn? oder träumen?

Mittwoch, 31. Mai 2006

jugend?

toll, endlich tut mal wer was dagegen, dass in österreich die jugendlichen - halt falsch: die kinder! - sich regelmäßig in die umlaufbahn saufen. laut einem artikel in der presse liegt das einstiegsalter liegt anscheinend mittlerweile zwischen 11 und 13 jahren. (wer mit halboffenen augen auf diversen festen unterwegs ist und dort die besoffenen kinder herumliegen sieht, kann das nur bestätigen.)
die politik hat also das problem erkannt und unternimmt prompt einen lösungsversuch: man startet die kampagne "Mehr Spaß mit Maß" in der man jugendliche von 11 bis 19 erklären will, dass alkohol zwar nicht völlig böse wäre, man allerdings nicht so viel davon trinken möge...

in meinen augen ist es ja mal positiv zu bewerten, dass man überhaupt mal an das problem herangeht. ABER: wenn man schon etwas tun möchte, sollte man es doch richtig machen.

ich erinnere mich an meine eigene jugend, die ja noch nicht so lange her ist. (oh gott, werde ich alt... ;-) ) ich hab mein erstes bier mit 16 getrunken, mit 15 habe ich erste weinerfahrungen gemacht. betrunken war in unserer gesellschaft fast nie wer - und wenn, dann kümmerte man sich um die person. meine eltern wussten, wo ich war. achja, das ganze war natürlich immer in privatem rahmen - meine ersten fortgeh-versuche fanden ebenfalls mit 16 statt. früher durfte ich einfach nicht. (natürlich hätte ich lust darauf gehabt. meine eltern waren allerdings vernünftiger...)

was ich sagen will: mir ist klar, dass sich in puncto verantwortungsbewusstsein und generell in erziehungsfragen einiges geändert hat in den letzten jahren. und ich finde es äußerst bedauerlich, dass eltern dinge wie die oben beschriebenen zulassen. wo das hinführt, sieht man, wenn man in die schule schaut bzw mit lehrern spricht.

irgendwas muss sich da ändern. ich hoffe nur, dass ich, falls ich mal kinder haben sollte, nicht die gleichen fehler machen werde...

Sonntag, 30. April 2006

Freunde...

Die einsamsten Tage sind die, an denen alle Leute fröhlich sind. Erst wenn alle lustig und unterwegs sind merkt man, wie wenige Leute man hat, wenn man wen brauchen würde. Man kommt dabei zu erschreckenden Erkenntnissen.
Wenn man denkt, wahre Freunde zu haben, die für einen da sind und einem zuhören können und wollen, hat man immer einen gewissen Rückhalt. Wenn man beginnt, daran zu zweifeln, kommt es leicht dazu, das einer der letzten Fixpunkte im Leben ins Schwanken geraten…
Und wenn im Umkreis von 100 Kilometern so jemand überhaupt nicht vorhanden ist, braucht man über so etwas eigentlich gar nicht weiter nachzudenken. Da stellt man am Nachmittag noch Fragen über die Liebe und stellt am Abend fest, dass schon Freundschaft schwer genug zu bekommen ist.

Wann hat mich das letzte Mal wer ehrlich und interessiert gefragt, wie es mir geht? Ich habe keine Ahnung…

liebe ist relativ...

können zwei menschen, die probleme mit sich selbst haben, glücklich ineinander verliebt sein?
falls ja: kann das ihre probleme lösen?

kann ein mensch, der probleme mit sich selbst hat, glücklich mit jemandem anderen sein?
falls ja: wären dann seine probleme gelöst?

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