begräbnis
ich habe dieses wochenende meine lebensfreude begraben. an sich eine komische vorstellung, nicht wahr? es geht aber, so eine lebensfreude stirbt zwar nicht so schnell, wenn sie aber auf dauer nicht gebraucht wird, verkümmert sie so lange, bis sie irgendwann eingeht.
es war kein schönes begräbnis: die sonne schien, nur hie und da etwas regen. auch auf gäste wartete man vergeblich, irgendwie schien sie nicht besonders viel freunde gehabt zu haben. mehr (oder weniger) noch: es schienen sie sehr wenige leute überhaupt gekannt zu haben.
so stand ich ziemlich allein im kalten sonnenschein dort und verabschiedete mich von ihr. wir hatten uns lange nicht gesehen, daher fiel der abschied relativ leicht. man könnte beinahe von einem höflichkeitsbesuch sprechen.
es war kein geistlicher da, sowas hätte auch gestört. meine lebensfreude hätte sich dadurch sicherlich persönlich angegriffen gefühlt. ich weiß, dass sie bei ihrem begräbnis sicher keine religion gewollt hätte.
ich muss gestehen, dass ich ihr im ersten moment nachgetrauert habe. wir hatten durchaus schöne zeiten miteinander, auch wenn die in weiter vergangenheit liegen und schon beinahe vergessen sind. aber auch blasse erinnerungen können manchmal noch ein wenig schimmern.
am ende des wochenendes musste ich in der nacht von meiner heimat 300 kilometer mit dem auto durch die dunkelheit fahren. und ich war durchaus etwas überrascht, als ich feststellte, dass es mir eigentlich völlig egal wäre, wenn ich das ziel der reise nicht erreichen würde. da erkannte ich, wofür meine lebensfreude früher mal verantwortlich war - es war schon gut, dass sie da war. mal sehen, wie es jetzt ohne sie wird...
es war kein schönes begräbnis: die sonne schien, nur hie und da etwas regen. auch auf gäste wartete man vergeblich, irgendwie schien sie nicht besonders viel freunde gehabt zu haben. mehr (oder weniger) noch: es schienen sie sehr wenige leute überhaupt gekannt zu haben.
so stand ich ziemlich allein im kalten sonnenschein dort und verabschiedete mich von ihr. wir hatten uns lange nicht gesehen, daher fiel der abschied relativ leicht. man könnte beinahe von einem höflichkeitsbesuch sprechen.
es war kein geistlicher da, sowas hätte auch gestört. meine lebensfreude hätte sich dadurch sicherlich persönlich angegriffen gefühlt. ich weiß, dass sie bei ihrem begräbnis sicher keine religion gewollt hätte.
ich muss gestehen, dass ich ihr im ersten moment nachgetrauert habe. wir hatten durchaus schöne zeiten miteinander, auch wenn die in weiter vergangenheit liegen und schon beinahe vergessen sind. aber auch blasse erinnerungen können manchmal noch ein wenig schimmern.
am ende des wochenendes musste ich in der nacht von meiner heimat 300 kilometer mit dem auto durch die dunkelheit fahren. und ich war durchaus etwas überrascht, als ich feststellte, dass es mir eigentlich völlig egal wäre, wenn ich das ziel der reise nicht erreichen würde. da erkannte ich, wofür meine lebensfreude früher mal verantwortlich war - es war schon gut, dass sie da war. mal sehen, wie es jetzt ohne sie wird...
feuergeist - 3. Apr, 10:37